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Under Surveillance

Schwarz gekleidete Alltagsmenschen, die Warnwesten mit der Aufschrift „Under Surveillance“ und Namensschilder mit nur einem Barcode und einer Nummer trugen, traten als Beamte auf, die eine Überwachung durchführten. Diese als reales Alltagsereignis getarnte Kunstintervention fand zur Mittagszeit an einem Arbeitstag am Martin Place in Sydney statt.

In „Under Surveillance“ fotografierten und filmten die Performer*innen Menschen in der Öffentlichkeit, um das Bewusstsein für das Ausmaß der Überwachung zu schärfen, dem unsere Gesellschaft ausgesetzt ist. Die Performer*innen drangen in den persönlichen Raum der Menschen ein. Sie zeichneten deutlich sichtbar auf, was die Menschen aßen, was sie sagten, was sie taten und mit wem sie verkehrten.

Wer sich über die Überwachung oder das Eindringen in seine Privatsphäre beschwerte, erhielt eine Karte mit einer Telefonnummer, an die er sich wenden konnte, um seine Bedenken zu äußern. Niemand fragte, warum sie überwacht wurden oder was mit ihren Aufnahmen passieren würde.

Schwenk möchte damit zum Nachdenken darüber anregen, was der Verlust der Privatsphäre und der Verlust der Freiheit, der mit der verstärkten Überwachung einhergeht, bedeutet. Die Reaktion auf diese Intervention zeigt, dass wir bereits 2007 gegenüber dem Verlust der Privatsphäre im öffentlichen Raum desensibilisiert sind – er erscheint einfach als etwas, über das wir keine Kontrolle haben.

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