„One Day I Think I’ll Lend a Hand But Right Now I Need a Plasma TV“ ist eine Performance, die Deutsche und Asylbewerber*innen zusammenbrachte, vereint durch die gemeinsame künstlerische Produktion.
Eine große Gruppe ganz normaler Menschen, die alle rote Oberteile und schwarze Hosen trugen, stellte sich in einer Gitterformation auf einem Außengelände auf. Gemeinsam führten sie einfache und sich wiederholende Synchronübungen aus. Die Gruppe trat als Einheit auf und folgte Sylvia Schwenk (ebenfalls in Rot und Schwarz gekleidet) bei einer Übungsroutine, die ihnen über einen alten Fernsehbildschirm übermittelt wurde. Im Mittelpunkt der Arbeit stand die Beziehung zwischen Künstlerin, Performer*innen und Publikum.
Mit diesem Projekt reagierte Schwenk auf die Beobachtung, dass unsere Kultur den Wunsch hat, sich zu verändern, aber nur ungern dazu bereit ist. Wir alle wissen, dass die Welt nicht ganz so ist, wie sie sein sollte, und wir würden gerne helfen. Doch für viele von uns ist der Zeitpunkt nicht der richtige. Wir sind vielleicht zu beschäftigt oder müssen erst noch etwas erledigen oder kaufen und dann … und dann können wir uns engagieren.
Die Arbeit kommentiert zugleich unseren Wunsch, als „normal“ aufzutreten und uns in die Gesellschaft einzufügen, indem wir den Trends, der Mode und dem Lebensstil folgen, die uns im Fernsehen vorgeführt werden.
„One Day I Think I’ll Lend a Hand But Right Now I Need a Plasma TV“ wurde angepasst und auf der Sydney Artfair [2009] erneut performt.